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Baurecht und Bauverordnungen sind diffizile juristische Vorschriften, die oft auch sprachlich – Stichwort: Juristendeutsch – schwer nachzuvollziehen sind, wenn man über keine einschlägige Vorbildung oder Erfahrung verfügt.
Zudem sind Bauvorschriften von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und je nach Region gesondert definiert. Zusätzlich sind auch noch Vorgaben des Denkmalschutzes und der Ortsbildpflege zu berücksichtigen.
Als Bauherr bei der Dachsanierung oder der Neuerrichtung eines Daches sollten Sie sich dennoch bereits im Vorfeld mit den Grundzügen der an Ihrem Wohnort geltenden Gesetzen vertraut machen, damit Ihre Planung nicht ins Leere führt. Bedenken Sie schon zu Beginn, dass manche Vorstellungen oder Wünsche gegebenenfalls nicht gesetzeskonform sind und sich nicht umsetzen lassen.
Ein diesbezüglich großer Vorteil ist, dass zuverlässige Meisterbetriebe aus der näheren Umgebung die örtlich geltenden Bauvorschriften sehr gut kennen und Sie beraten.
Je früher Sie also einen dieser Fachbetriebe in Ihre Planung mit einbeziehen, desto geringer ist das Risiko, dass Sie nicht umsetzbare Vorstellungen verfolgen, den Sanierungsbedarf falsch einschätzen, zu wenig Zeit für die Sanierung veranschlagen, den Zeitpunkt unpassend festlegen oder etwaige Materialengpässe und deren Folgekosten nicht kalkulieren.
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Dachformen
Was die unterschiedlichen Dachformen betrifft, steht Ihnen – theoretisch – eine große Auswahl zur Verfügung.
Neben dem klassischen Steil- oder Satteldach gibt es noch eine Vielzahl anderer Varianten wie z.B.:
Pultdach
Walmdach
Krüppelwalmdach
Mansarddach
Tonnendach
Zeltdach
Schleppdach
Zwerchdach
Scheddach / Sägezahndach
Flachdach...
Wie Sie sehen, ist die theoretische Auswahl groß, wobei jede der Dachformen ihre Vor- und Nachteile hat.
Ob es Ihnen jedoch auch praktisch gestattet ist, sich für die eine oder andere Dachform zu entscheiden, ist wiederum von folgenden Faktoren abhängig.
Bebauungsplan
Der Bebauungsplan regelt im Detail die sogenannte „bauliche Ausnutzbarkeit“ sowie die „Bebauungsbedingungen“ einer Grundfläche gemäß der ihm übergeordneten Bauordnung.
In der Regel sind dabei nicht nur die zulässigen Bauhöhen und Dachformen, sondern auch die Dachneigungen festgeschrieben.
Wünschen Sie sich trotzdem eine dort nicht zugelassene Dachform, können Sie beim zuständigen Bauamt eine Befreiung vom Bebauungsplan beantragen. Allerdings ist offen, ob diese genehmigt wird und wie lange das Bauamt zur Entscheidungsfindung benötigt.
Kurzum: Es kann sehr kompliziert und langwierig sein, eine abweichende Dachform zu erstreiten, wenn diese nicht bereits im Bebauungsplan definiert wurde.
Statik
Ein zusätzlich entscheidender Faktor bei der Planung einer neuen Dachform ist die Statik. Auch diese Frage sollte restlos geklärt sein, bevor Sie weitere Schritte hinsichtlich einer Befreiung vom Bebauungsplan setzen.
Der Grund dafür ist, dass unterschiedliche Dachformen auch unterschiedliche Belastungen auf die tragenden Mauerelemente eines Hauses verursachen. Insofern sollten Sie eine geplante Änderung der Dachform unbedingt – und ebenso im Vorfeld – von einem/einer Statiker:in überprüfen lassen.
Sollte sich Ihr Vorhaben danach als „nicht umsetzbar“ erweisen, ergeben sich in Folge meist neue Ideen und Möglichkeiten, die Sie verfolgen können. Sollte sich Ihr Plan hingegen als „statisch realisierbar“ bestätigen, haben Sie ein gutes Argument hinzugewonnen, das Sie beim Bauamt einreichen können.
Nach Erhalt des Bescheides können Sie den Dachdecker/Zimmerer mit den Arbeiten für das Dach beauftragen. Der Baubescheid ist für ausführende Firmen zwingend einzuhalten. Nachträgliche Änderungen während der Bauphase sind mit der Baubehörde abzuklären
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